Luther-Tour 2004 – Die 1. Woche

20.04.2004

Gegen 12 Uhr holen wir das Wohnmobil bei Straub ab. Als Emelie auf den Hof kommt, sagt sie gleich „Womo – schön“. Ganz die Eltern ;-) Das Womo ist niegel-nagel-neu und entsprechend werden wir vorgewarnt, das manches ggf. etwas schwergängig sein könnte. Und tatsächlich springt der Kühlschrank die ersten Abende im Gasbetrieb erst nach einiger Zeit an. Aber später läuft sich das ein.

Nachmittags packen wir noch etwas ein und ich teste die Navigationslösung: Mit der GPS-Maus in einer Dachluke ist der Empfang bestens! Ein Weckgummi hält das Notebook auf dem Amaturenbrett.

21.04.2004

Packen und das Haus soweit herrichten, damit wir unsere Katzensitter ruhigen Gewissens ins Haus lassen können, dauert bis 12 Uhr. Emelie wird immer zappeliger und will endlich „Womofahren“!

Dann geht es endlich los. Mit zwei Pausen kommen wir bis Schweina. Das Forsthaus mitten im Wald finden wir mit etwas suchen (mangels Koordinatenangabe konnte die Navigationssoftware uns nur helfen, gut bis zum Ort zu kommen).




Es ist sehr still. Was ich für das Restauraunt halte ich abgeschlossen. So machen wir einen Spaziergang um das Gelände und streicheln die beiden Schafe. Während wir im Womo das erste Abendessen einnehmen kommt ein Auto mit Restaurauntgästen. Da sehen wir, dass es im Obergeschoss noch einen Raum gibt, der offen gewesen wäre. Sei's drum, jetzt sind wir satt und gehen ins Bett. Emelie und ich belegen das Heckbett, Susanne geht in den Alkoven. Wider erwarten schläft Emelie problemlos!

22.04.2004

Nach der kostenlosen, ruhigen Nacht, wollen wir zumindest im Forsthaus frühstücken. Aber das Gebäude ist zu. Also frühstücken wir im Womo und fahren anschliessend Richtung Wartburg.

Wir fahren mit dem Womo auf den obersten Parkplatz und bekommen einen schönen Platz im Schatten zugewiesen. Mit Blick auf Susannes „Bäuchlein“ empfiehlt uns der Parkwächter den Pendelbus hinauf zur Burg. Aber wir erklimmen den Burgberg tapfer zu Fuß! In der Burg nehmen wir an einer Führung teil und schmausen danach in der Burgschenke.

Zurück am Womo will Emelie beim in der Nähe stehenden Campingbus mal reinschauen und ich klöne ein wenig mit der Familie aus dem Bus.















Abends fahren wir noch nach Erfurt. Der Stellplatz liegt auf einem P+R-Parkplatz in der Wendeschleife der Straßenbahn. Wider erwarten ist der Platz super: Die Straßenbahnen fahren sehr leise und Emelie und wir schauen ihnen begeistert zu, wenn sie uns umrunden.





Diese Nacht sind wir mutig: Emelie bekommt das Heckbett für sich und Susanne und ich schlafen im Alkoven. Wieder schläft sie hervorragend!





23.04.2004

Es gießt in Strömen. Wir fahren mit der Straßenbahn in die Stadt und gehen zunächst in der Innenstadt zu Fuß einkaufen. Erfurt ist toll, selbst so exotische Dinge wie einen 12-nach-220V-Spannungswandler für das Notebook (zum während-der-Fahrt-laden, das wollte ich erst kaufen, nachdem sich die Navigationslösung bewährt hat) finden wir! Nach dem Mittagessen schunkelt Susanne Emelie in den Schlaf, so dass wir uns noch gemütlichen Kuchen gönnen. Luther kommt diesmal etwas zu kurz. Denn auf Grund des Regens und der runden Füße verzichten wir auf einen Besuch des Doms. Aber nach Erfurt kommen wir bestimmt mal wieder.

Zurück am Womo fahren wir zu einem Baumarkt, um Zubehör für einen Abwasserschlauch zu finden. Das klappt auch. Aber danach brauchen wir dank Feierabendverkehr ewig um vom Parkplatz zu kommen.



















Die Fahrt nach Bad Frankenhausen klappt gut. Dank Navigationslösung finden wir auf Anhieb den offiziellen Womoparkplatz. Aber er sieht laut aus. Daher fahren wir zu einer Alternative aus der JüZi-Liste, einem Waldgasthof. Zum Gasthof führt eine schmale Straße, aber alles paßt. Die Chefin winkt uns gleich auf dem kleinen Parkplatz ein und fragt freundlich, ob wir noch essen wollen (außerhalb der Saison hat die Küche in dem kleinen Betrieb natürlich nicht bis spät in die Nacht geöffnet). Wir wollen! Emelie darf sich auf dem Spielplatz kurz austoben (und einsauen ;-)), dann geht es zum Essen. Das ist sehr entspannt, da Emelie von einem Aquarium gebannt sitzen bleibt.

Zurück im Womo kommt Emelie in „ihr Zimmer“ (auf das Heckbett), wo sie wieder gut einschläft. Ich stecke den Kopf durch eine der Dachluken, um einen besseren Handy-Empfang zu haben und telefoniere ein bischen mit meinen Eltern. Zur Krönung des Abends ruft noch leise ein Käutzchen.




24.04.2004

Heute mal frühes aufstehen. Wir hatten uns für das Frühstück im Lokal angemeldet und auf Grund einer späteren Jungendweihe sollten wir bis 9 Uhr kommen.

Nach dem Essen ent-/versorgen wir die Wassertanks des Womos. Dazu müssen wir etwas suchen, da einer der Entsorgungsplätze aus unseren Unterlagen nicht mehr existiert. Der in Erfurt gekauft Abwasserschlauch bewährt sich prompt. Einen Frischwasserschlauch haben wir leider nicht – aber uns wird freundlicherweise von den Betreibern mit einem Schlauch ausgeholfen. Der Deckel vom Frischwassertank zeigt sich etwas unwillig und geht erst nach einiger Anstrengung (und Kraftausdrücken ;-)) auf.

Die Fahrt nach Eisleben verläuft gut. Die Umgebung mit ihren Abraumhalden vom Bergbau sieht recht trostlos aus. In der Innenstadt vergiesse ich ein paar Schweißperlen, während ich das große Womo durch enge Einbahnstraßen auf der Suche nach einem Parkplatz bewege.

Beim Mittagessen rastet Emelie aus. Sie ist nicht mehr zu beruhigen, bis sie im Buggy einschläft. Nach diesem Mittagsschlaf geht es ihr dann aber wieder gut.

Die Innenstadt von Eisleben gefällt uns wider Erwarten recht gut. Wir besuchen das Lutherhaus und kaufen für Emelie noch ein paar Hausschuhe.

Nach einer Kuchenpause im Womo fahren wir weiter nach Wittenberg. Wir wählen für die Nacht nicht den Womostellplatz in der Stadt, sondern den neuen Campingplatz. Das Gelände ist noch im Aufbau. WLAN und Kinderspielplatz sind leider noch nicht verfügbar – sollen aber bald kommen. Brauche ich noch zu erwähnen, dass Emelie im Womo natürlich prima schläft ;-) ?

25.04.2004

Die Sonne lacht und wir unternehmen einen schönen Ausflug mit dem Fahrrad in die Stadt. Dort besuchen wir zunächst die Schlosskirche. Da Emelie nach dem Mittagessen und einer Ehrenrunde durch die Innenstadt im Fahrradanhänger einschläft, gönnen wir uns einen ruhigen Nachmittag vor einer Eisdiele.

Als Emelie wieder wach wird, gehen wir in das Lutherhaus. Das Haus gefällt uns allen dreien, Emelie ist aber noch mehr vom Löwenzahn und Brunnen vor dem Haus angetan.






Zurück auf dem Campingplatz spielen wir mit Emelie noch etwas auf den vielen freien Flächen. Ok, zuviel gescherzt über Emelies problemlosen Schlaf. Diese Nacht schläft sie ausnahmsweise mal nicht durch und Susanne leistet ihr auf dem Heckbett Gesellschaft.

26.04.2004

Es regnet in Strömen. Nachdem wir die Lutherstätten mehr oder weniger intensiv besucht haben, stand jetzt eigentlich Verwandtschaftsbesuch im Norden auf dem Programm.

Aber nach einer telefonischen Wetterberatung mit meinem Vater blasen wir die Weiterfahrt in den Norden ab und lassen uns von der Navigationslösung Attraktionen in Richtung S/SW anzeigen. Neues mittelfristiges Ziel Phantasialand.

Die Fahrt wird ziemlich anstrengend: Nach der unruhigen Nacht strapaziert Emelie unsere Ohren und Nerven mit lautem Kraischen. Auf der Fahrt machen wir einen Einkaufsstop in Eisleben und bleiben in Bad Hersfeld auf einem offiziellen Stellplatz am Freibad für die Nacht. Abends heizen noch ein paar Jugendliche kurz um den Parkplatz, es wird dann aber schnell ruhig.

27.04.2004

Susanne hat in der letzten Nacht unruhig geschlafen, Emelie und ich hatten aber wieder eine prima Nacht. In der Nacht war noch ein zweites Womo gekommen, leider fährt es vor meinem „Beweisfoto“ wieder weg.

Dank Navigationslösung finden wir in einem Vorort eine Entsorgungsstation. Und diesmal klappt alles auf anhieb. Danach geht es ins Spaßbad – bei dem man auch übernachten darf. Wir planschen begeistert. Da wollen wir mal wieder hin!

Während der Weiterfahrt hält Emelie einen zweistündigen Mittagsschlaf. Als sie aufwacht, machen wir an einem Rasthof Pause. Emelie darf lange am Spielplatz toben. Danach geht es weiter. Kurz vor Brühl – am Kölner Kreuz – stehender Verkehr in unserer geplanten Fahrtrichtung! Mit Vertrauen auf die Navigationslösung stürze ich mich in die Kölner Innenstadt und wir kommen tatsächlich gut durch.


Am Phantasialand finden wir den angekündigten Stellplatz und unsere Womo-Nachbarn geben uns noch Tipps für den nächsten Tag. Per Handy verabreden wir uns für den nächsten Tag mit einer Internetbekanntschaft.

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